Nie mehr kalte Hände auf dem Motorrad – Heizgriffe und Griffheizung sind die Lösung
Jeder Motorradfahrer kennt es. Kaum wird es draußen ein paar Grad kühler, dazu noch etwas Regen und schon werden die Fingerkuppen wieder kühler. Auch in den besten Handschuhe wird es irgendwann klamm und kühl. Es ist blos eine Frage der Zeit. Spätestens jetzt wünscht sich jeder Motorradfahrer einer Heizung an den Händen. Doch welche Griffheizungen gibt es auf den Markt? Welche taugen was, sind qualitativ hochwertig und haben dazu noch ein gutes Preis-Leistungsverhältniss? Wir wollen euch eine kurze Auflistung über die Themen geben, welche Ihr beim Kauf und der Montage von Heizgriffen beachten sollt. Schaut euch unseren Griffheizung-Test und unseren Griffheizung Testsieger an und entscheidet selbst, für welches Modell ihr euch entscheidet.
Unsere Heizgriffe für Motorräder in der Übersicht
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Eine gute Kombination besteht aus Heizgriffe und Handprotektoren
Auch das beste Motorrad-Wetter ändert nichts daran: Nach wenigen Minuten auf dem Sattel sorgt der Fahrtwind dafür, dass die Hände von einer unangenehmen Kälte erfasst werden. Fallen die Außentemperaturen macht sich selbst mit idealen Motorradhandschuhen, die bis zum Unterarm reichen, schnell ein fröstelndes Gefühl in den Fingern breit. Das trübt nicht nur das Fahrvergnügen, sondern beeinträchtigt auch die Verkehrssicherheit. Mit zunehmender Abküh
lung werden die Handgelenke schließlich immer träger und steifer. Eine blitzschnelle Reaktion, wie beispielsweise das Betätigen des Bremszuges in einer Notsituation, ist dann oft nicht mehr gewährleistet. Ohne Übertreibung kann hier von einem Fahrzeugmangel in Serie gesprochen werden. Glücklicherweise gibt es dafür jedoch eine Abhilfe, die zudem weder aufwändig in der Montage ist noch den Geldbeutel übermäßig strapaziert.
Eine Griffheizung schafft Abhilfe – garantiert!
Die Lösung kann darin bestehen, sich Heizgriffe anzuschaffen, die in Sets erhältlich sind, welche in der Regel alle notwendigen Bauteile enthalten. Das Prinzip der Heizgriffe ist ganz einfach. In ihrem Inneren befindet sich eine Heizfolie, die Strom in Wärme umwandelt und deren Leistung sich über ein Bedienelement einstellen lässt. Der Austausch der alten Griffe und die Montage der Heizgriffe kann selber vorgenommen werden. Auch der Gang zum TÜV braucht keine Sorgen zu bereiten. Heizgriffe sind eintragungesfrei und können somit an jedem Lenker für warme Hände sorgen.
Was kosten Heizgriffe?
Die Preisspanne reicht von etwa zehn Euro bis 40 Euro für Noname-Modelle und rund 50 Euro bis 100 Euro bei Markenprodukten. Einzelne Spitzenausführung
en schaffen für gut 230 Euro warme Hände. Natürlich bieten auch die gängigen Motorrad-Hersteller Griffheizungen als Original-Sonderzubehör für ihre Modelle an. Dafür können jedoch auch über 200 Euro fällig werden.
Montage der Griffheizung – einbauen und richtig anschließen
Erst einmal müssen natürlich die alten Griffe vom Lenker abgezogen werden. Profis verwenden hier Druckluft. Klar, dabei ist natürlich darauf zu achten, dass niemand in der “Schusslinie” steht, da es bei einem etwas zu hohen Luftdruck in der Lenkstange passieren kann, dass die alten Gummimanschetten ruckartig von der Stange geschleudert werden. Eine andere Möglichkeit ist es, den Griff mit einem flachen Schraubendreher etwas anzuheben und dann ein Kriechöl darunter zu sprühen. Nach ein paar Drehbewegungen lassen sich die Gummigriffe leicht abziehen. Sind die Griffhülsen verklebt, wird es notwendig sie aufzuschneiden. Nach dem Entfernen werden Kleberreste oder andere Verunreinigungen beseitigt. Viele Modelle weisen am Gasgriff eine Verdickung auf. Hier ist dann eine kleine Anpassung der neuen Heizgriffe erforderlich.
Das Aufziehen der Heizgriffe geht ebenso einfach, wenn sie innen mit etwas Seifenwasser, Bremsenreiniger oder Haarspray als Gleitmittel behandelt werden. Hier aber bitte kein Kriechöl oder anderes Schmiermittel verwenden! Diese Stoffe bauen sich langfristig nicht ab und verhindern dauerhaft einen festen Halt der Griffe. Als Alternative kann die Gleitfähigkeit der Griffe auch durch Spezialkleber, der einigen Modellen bereits beiliegt, erhöht werden. Ist der Kleber getrocknet hat dies
zudem den Vorteil, dass die Heizgriffe bombenfest sitzen.
Anschließen der Heizgriffe
Nun geht es nur noch darum, die Steuerbox anzubringen sowie die Kabel zu verlegen und anzuschließen. Letztere können direkt mit der Batterie verbunden werden oder mit dem Bordnetz, sodass die Stromversorgung mit dem Entfernen des Zündschlüssels unterbrochen ist. In jedem Falle sind die Kabel so zu führen und zu befestigen, dass der Lenker ungehindert bewegt werden kann und die Kabel keinem Zug ausgesetzt werden. Die erforderlichen Kabelbinder sind vielen Modellen beigelegt. Das Steuerungsmodul kann über ein, ebenfalls meist im Lieferumfang enthaltenes Halteblech an den Lenker montiert werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, es mit einem Doppelklebepaddie an einer gut erreichbaren Stelle der Verkleidung beziehungsweise im Cockpit-Bereich anzubringen.
ABE für Heizgriffe? Nein – Griffheizungen sind komplett Eintragungsfrei
Je nach Motorrad-Modell können hier natürlich noch ein paar kleine Montagevariationen hinzukommen, Aber Biker, die ihre Maschine kennen, sind auch mit deren Eigenheiten vertraut. Darüber hinaus geben manche Hersteller von Heizgriffen weitere Hinweise zur Installation und Inbetriebnahme. Diese sind natürlich auch zu beachten.
Worin unterscheiden sich die Leistungsmerkmale der Griffheizungen?
Die maximale Stromaufnahme liegt in der Regel in der höchsten Stufe bei etwa 30 Watt bis 50 Watt. Natürlich muss die Batterie des Bikes diese Anforderung zusätzlich zu anderen Stromverbrauchern erfüllen können. Hier ist eine Kapazität von mindestens sechs bis acht Amperestunden sowie eine 12 Volt-Bordelektrik Voraussetzung. Allgemein ist es so, dass die Heizgriffe bei voller Leistung auch während einer Tour durch die sibirische Taiga im Winter warme Hände gewährleisten. Daher ist es sinnvoll, sie bei nicht ganz so harten Bedingungen herunterregeln zu können.
Stufenlos regelbare Griffheizung für Tourenfahrer
Ein Grund für die Preisunterschiede bei Heizgriffen besteht darin, dass sie ihrem Nutzer unterschiedlich abgestufte Einstellungsmöglichkeiten bieten. Einfache Ausführungen kennen meist nur zwei Heizstufen. In der Regel kann hier zwischen einer 25prozentigen oder 50prozentigen und 100prozentigen Leistung gewählt werden. Aufwändigere Modelle bieten da schon mehr Komfort. Hier sind vier bis fünf verschiedene Betriebszustände vorgesehen. Ein derzeit einzigartiges System bietet der bayrische Hersteller CLS – Chain Lupe Systems. Sein Heizgriffsystem verfügt zusätzlich zur manuellen Justierung über Sensoren, die die Weiterleitung der Wärme abhängig von den Umweltbedingungen automatisch reguliert.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist das Bedienelement des Steuerungstools. Hier kann ein Kipp- oder Drehschalter eingesetzt sein oder die Zufuhr von Wärme wird über Druckschalter geregelt. Sichergestellt muss dabei sein, dass in diese beweglichen Teile kein Wasser eindringen kann. Bei Schaltern ist dies schwieriger zu bewerkstelligen. Druckschalter können mit einer Folie oder einer flexiblen Gummiauflage überzogen werden. Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass das Steuerelement der Heizgriffe den Ladezustand der Batterie erfasst. Ist dieser zu gering sollte eine automatische Abschaltung der Fingerheizung erfolgen. Ein weiteres Detail, das vorhanden sein sollte, ist ein Knickschutz am Kabelausgang der Griffe.